Wittenau–Hermannstraße
Bei diesem Projekt geht es um die Auseinandersetzung mit den Begriffen der Einsam- und Gemeinsamkeit in Bezug auf Verhaltensweisen in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Mittelpunkt steht Erving Goffmans Veröffentlichung von 1963 »Behavior in Public Places«, in welcher er sich mit menschlichen Verhaltensweisen in öffentlichen Räumen und deren nonverbalen Interaktionen befasst. Ervin Goffman stellt dort Thesen zu menschlichen Verhaltensweisen auf, die bis heute feststellbar sind und sich kaum bis gar nicht verändert haben. Im Rahmen unserer Analysen und Auseinandersetzungen mit seinen Thesen wurden unterschiedlichste Darstellungsmethoden erprobt und visuelle sowie akustische Übersetzungen entwickelt. In mehreren Beobachtungsreihen entstanden zahlreiche Aufzeichnungen anschaulicher und abstrakter Art. Alle diese Erkundungen beziehen sich auf die U-Bahn-Linie 8 in Berlin und wurden zwischen Oktober 2015 und Januar 2016 gesammelt. Das Projekt reflektiert in acht Episoden die Thesen von Goffman, indem diese innerhalb eines zeitgenössischen Kontexts analysiert und dabei zeichnerisch und informationsgrafisch interpretiert wurden.
Judith Holly, Camila Peralta,
Lizzy Onck, Katharina Schwarz
Projektstudium, 2016