Was bewegt Menschen?
Protest in der BRD
Das Projekt zielt darauf ab, die Protestgeschichte Deutschlands der letzten 75 Jahre – von 1950 bis 2024 – für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Protest ist in der heutigen Zeit omnipräsent und stellt einen zentralen Faktor für die Demokratie dar. Es soll beispielsweise gezeigt werden, ob die aktuell oftmals wiederholte Annahme, dass wir gegenwärtig ein nie da gewesenes Maximum an Protesten erleben, tatsächlich zutrifft. Aber auch darüber hinaus soll es zeigen, welche Themen in Deutschland zu welcher Zeit viele Menschen mobilisiert haben. Dazu wurden am WZB im Rahmen des WZB ProtestMonitoring Daten zu Protesten seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland gesammelt. Diese Daten umfassen Informationen wie die Anzahl, Größe, Themen und Formen der Proteste, die aus Zeitungsartikeln extrahiert werden.
Ziel der Zusammenarbeit im Rahmen des ViSoP-Projektes ist es, diese wissenschaftlichen Daten aufzubereiten und für ein nicht-wissenschaftliches Publikum erfahrbar zu machen. In Kooperation wurde ein Konzept entwickelt, das die Entwicklung einer mobilen Ausstellung vorsieht. Diese Ausstellung ist interaktiv gestaltet und kann sowohl an festen Orten – wie beispielsweise am WZB – als auch von öffentlichen Institutionen wie Museen, Schulen oder Privatpersonen genutzt werden. Für jedes Jahrzehnt wurden zwei A2 Platten bedruckt, um die verschiedene Aspekte der Protestdaten zu visualisieren.
Anton Ladewig,
Masterarbeit, VISOP 2024
Das Projekt entstand im Rahmen des Visual Society Programs (VISOP) in Zusammenarbeit mit Dr. Lennart Schürmann vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).