Codes of Collaboration
Wissenschaft und Gestaltung sind die beiden Protagonisten des Projektes »Codes of Collaboration«. Zwei Disziplinen, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten, verschiedene Sprachen sprechen und ganz eigenen Regelwerken folgen. Und doch lassen sich bei genauerem Hinsehen eine Reihe gemeinsamer Nenner identifizieren: Beide orientieren sich stark am Menschen. Für beide spielen Bilder eine gewichtige Rolle. Empirische Wissenschaft benötigt visuelle Dokumente, um entstehen und bestehen zu können. Gestaltung benötigt Informationen als Grundlage, um Bilder zu erzeugen – Informationen, die oftmals wissenschaftlichen Prozessen entspringen. Beide, Wissenschaft und Gestaltung, arbeiten mit Wissensgenerierungs- und Vermittlungsstrategien, in denen sie sich mitunter ertragreich ergänzen und an anderer Stelle gnadenlos missverstehen. In diesem gemeinsamen Wirken bilden sie eine hochinteressante Schnittstelle, die seit geraumer Zeit auch eine Reihe von Diskursen und Institutionen beschäftigt. In dem Projekt sollen die Mechanismen und das Verhältnis der beiden Disziplinen genauer untersucht werden. So offenbart sich Schritt für Schritt, inwiefern eine Komplizenschaft der beiden Bereiche für beide Seiten wertvoll sein kann.
Isabel Kronenberger
Masterarbeit, VISOP, 2016
Das Projekt entstand im Rahmen des Visual Society Programs (VISOP) in Zusammenarbeit mit Jessica Haase vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weiterer Forschungseinrichtungen.