Arbeitsgedächtniskapazität
Das Arbeitsgedächtnis erfüllt die Funktion, Informationen für einen kurzen Zeitraum im Kopf zu behalten. Wie der Psychologe George A. Miller vor über einem halben Jahrhundert bewiesen hat, liegt die natürliche Grenze der Arbeitsgedächtniskapazität bei etwas sieben Einheiten. Durch die Weiterentwicklung der Informationstechnologien werden wir heute mit einer Informationsmenge konfrontiert, die man sich damals nicht hätte vorstellen können. Besonders die Menge an Bildern, die wir täglich konsumieren, ist erheblich gestiegen. Wie müssen Bilder also dargestellt werden, damit wir sie möglichst schnell verarbeiten und kurzfristig wieder abrufen können? Bevorzugt unser Arbeitsgedächtnis eher eine niedrige oder eine hohe Ikonizität, schwarz-weiße oder farbige Darstellungen? Um herauszufinden, welche Darstellungsform unser Arbeitsgedächtnis bevorzugt, wurden vier verschiedene Bildkompositionen erstellt. Diese Testbilder wurden dann jeweils 20 Personen für neun Sekunden auf einem Bildschirm gezeigt. Nachdem das Bild ausgeblendet wurde, musste die Person die Informationseinheiten, an die sie sich noch erinnern konnte, wiederholen. Anschließend wurden die gewonnenen Daten nach verschiedenen Untersuchungspunkten ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Auswertung wurden jeweils auf einem Plakat pro Testbild dokumentiert.
Simon Schindele
Projektstudium, 2013